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Pforzheimer Zeitung, 11. Juli 2024

Kleines Häuschen für bedrohte Tierchen

Der Lions Club Bad Wildbad und Schülerinnen des Enztalgymnasiums verwirklichen Idee eines Insektenhotels

ANGELA BAUM | BAD WILDBAD

Den Bau eines Wildbienenhauses hat der Lions Club Bad Wildbad initiiert. Gemeinsam mit Schülerinnen des Enztalgymnasiums wurden der Traum und die Idee vom Insektenhotel verwirklicht. Am Montagabend war feierliche Einweihung: Bürgermeister Marco Gauger betonte, wie wichtig Wildbienen für die Biodiversität und die Natur sind. Er freue sich, dass gerade im naturnahen Kurpark ein Insektenhotel entstanden sei.

Immer weniger Bruträume
Ivan Spira, der scheidende Präsident des Lions Clubs Bad Wildbad betonte, dass dank Materialspenden von Firmen, etwa der Pforzheimer Firma Goldmann und der tatkräftigen Unterstützung der Zimmerei Stoll das Projekt realisiert werden konnte. Spira dankte dem Wildbienenexperten Gustav Pelz, der kürzlich einen Vortrag in Bad Wildbad gehalten hatte - damals kam auch der Stein für den Bau des Wildbienenhauses ins Rollen.

Das Insektenhotel sei für gefährdete Wildbienenarten besonders bedeutsam, so Gustav Pelz. Denn durch die intensive Kultivierung der Landschaft und eine stets dichter werdende Bebauung würden Nist- und Bruträume für die Insekten immer weiter eingeschränkt. I n Deutschland gibt es über 500 Wildbienenarten - ein Insektenhaus schafft eine Nist- und Überwinterungshilfe für Wildbienen, einige Wespenarten sowie für weitere nützliche Insekten.

Die Bienen und Wespen im Insektenhotel sind Einzelgänger, führte Gustav Pelz aus - und die meisten Arten können gar nicht stechen. Viele der künftigen Bewohner des Holzhäuschens aus unbehandeltem Hartholz sind in ihrem Bestand gefährdet und stehen auf der Roten Liste, so der Wildbienenexperte. „Ein Insektenhaus bietet den Insekten einen sicheren Nist- und Lebensraum.“

Künftige Bewohner können etwa die rote Mauerbiene, die Blattschneiderbiene, die schwarze Holzbiene, die Maskenbiene oder auch die Schlupfwespe, der Marienkäfer oder Florfliegen und Schmetterlingsarten sein.

Auch an Nahrung denken
Gustav Pelz betonte, dass nicht nur die Schaffung von Wohnraum für die Insektenarten wichtig sei - auch das Nahrungsangebot müsse stimmen. Hier finden die Insekten im Bad Wildbader Kurpark genügend Pflanzen.

Auch in Gärten mit einheimischen, insektenfreundlichen Bepflanzungen finden die Wildbienen und Insekten gute Nahrungsangebote - sie sind daher mindestens genauso wichtig wie naturnahe Feld- und Straßenränder.

„Der Einsatz von Insektiziden zur Schädlingsbekämpfung auf Feldern und in Gärten sollte sich auf ein möglichst geringes Maß beschränken, oder am besten ganz ausbleiben“, rät der Wildbienenexperte.

Über die Einweihung des Insektenhotels im Bad Wildbader Kurpark freuen sich Vertreter der beteiligten Firmen, Schüler des Enztalgymnasiums und der Lions Club Bad Wildbad sowie Bürgermeister Marco Gauger.
Foto: Angela Baum

Lions Club Bad Wildbad - Multidistrikt: 111, Distrikt: Süd-Nord, Region: II, Zone: 5
Jumelage mit dem französischen Partnerclub Pompey Liverdun seit 1984